Eine ILE-Region agiert im Rahmen ihres sogenannten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK). Ein ILEK benennt die regionsspezifische Entwicklungsstrategie, die Handlungsfelder und Themen der Weiterentwicklung der Region sowie eine Vielzahl von Projektansätzen. Es bildet die Handlungsgrundlage für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten, die dann mit Hilfe von EU-Fördermitteln bezuschusst werden.
Die Lenkungsgruppe, Kommunen und Akteure der Region führen die EU-Förderung 2007-2013 – damals LEADER – im Rahmen des Entwicklungskonzeptes 2014-2020 fort. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit wurde die sogenannte Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) ausgearbeitet und als Wettbewerbsbeitrag (über das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg) beim Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingereicht. In der Folge wurde der Wettbewerbsbeitrag für die Aufnahme in das Programm Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) bewilligt.
Die Entwicklungsstrategie
Die Entwicklungsstrategie der Region ist das Ergebnis eines Diskussions- und Abstimmungsprozesses, den die beteiligten Akteure 2014 erstmals geführt und 2016 im Rahmen einer Klausurtagung aktualisiert haben. Die Strategie umfasst Leit- und Entwicklungsziele sowie Projektansätze in vier Handlungsfeldern. Ihre Absicht ist die Weiterentwicklung der Region Moorexpress-Stader Geest 2016-2020 durch
- Nutzung der Stärken und Potenziale der Region,
- Behebung von Problemen sowie
- Deckung von Bedarfen der Bevölkerung.
Im Rahmen der Strategie werden gebietsspezifische Ressourcen und Möglichkeiten bestmöglich für die Entwicklung nachhaltiger und zukunftsorientierter Projekte genutzt.
Die Entwicklungsstrategie ist sehr eng mit dem Programm PFEIL und der Regionalen Handlungsstrategie (RHS) 2014-2020 für das Übergangsgebiet Lüneburg verzahnt.
Ziele und Handlungsfelder
Mit dem Entwicklungskonzept 2014-2020 werden aktuelle Problembereiche sowie Bedarfe aufgegriffen, wie z. B. die Gestaltung des demografischen Wandels mit seinen Folgen für die Bevölkerungs- und Infrastrukturentwicklung sowie die Herausforderungen des Klimawandels. Die Region nimmt sich daher vor,
- den demografischen Wandel zukunftsorientiert zu gestalten und sich als attraktiver Wohn- und Lebensstandort zu positionieren,
- die Dorfgemeinschaften zu fördern und Angebote für Jung und Alt zu schaffen,
- den Beitrag zum Klimaschutz zu erhöhen und zur Minderung der CO2-Emissionen aktiv beizutragen,
- die Siedlungen und Ortskerne durch Innenentwicklung nachhaltig zu gestalten,
- die besonderen Naturräume wiederherzustellen, zu erweitern und zu vernetzen sowie Arten zu schützen,
- sich zu einem starken und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort mit leistungsfähiger Landwirtschaft und attraktivem Tourismussektor weiterzuentwickeln.